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Zypern per Rad

756 km Radreise einmal von Paphos an der Westküste nach Norden immer an der Küste entlang um Zypern herum durch die Republik Zypern und die Türkische Republik Nordzypern, vom Süden aus Abstecher mit Auto in die Troodos Berge.


Reiseroute

Daten

9. - 29.07.2015 / 20 Tage

756 km

6.204 Höhenmeter

Höchster geradelter Punkt: 532 m

Reisebericht

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Fotogalerie


Bericht

Republik Zypern - Westen

Vom Flughafen Paphos nahmen wir ein teures Taxi zur vorher gebuchten Unterkunft in Paphos, um die Räder erst dort in Ruhe auspacken zu können. Zwei Tage entspannten wir am Strand und am Pool, fuhren mit dem Bus zur archäologischen Stätte westlich von Paphos und zu den Königsgräbern. Dann gings los nach Norden, zunächst noch über Asphalt, dann hinter der Coral Bay auf Schotterstraße zum Lara Beach und quer über die naturbelassene Akamas Halbinsel anstrengend steil bergauf bis auf über 300 m und wieder bergab über Neo Chorio an die Nordwestküste. Um die Enklave Kokkina mit unzugänglicher UN-Pufferzone zu umgehen, mussten wir dann steil ins Inland auf über 500 m rauf und wieder runter, bevor wir die Grenze nach Nordzypern überquerten.

Türkische Republik Nordzypern

In Nordzypern, mit Ausnahme der Türkei von niemandem als Land anerkannt, ging es in Hitze weiter entlang der Küste auch immer wieder auf und ab nach Osten. Nach zwei kürzeren Radeltagen und Entspannung an Strand und Pool fuhren wir in Kyrenia, oder auf türkisch Girne, ein. Wir liefen zur Burg und durch den schönen Hafen und fuhren am nächsten Morgen mit dem Minibus nach Nicosia, der letzten geteilten Hauptstadt der Welt! Wir strollten durch die sehenswerte Altstadt des nördlichen, türkischen Teils und überquerten zu Fuß die Grenze in den weniger sehenswerten, moderneren griechischen Teil, bevor es zurück mit dem Minibus nach Kyrenia ging.

In eigentlich immer nur halben Radtagen gings weiter nach Osten bis zur Karpas Halbinsel im Nordosten der Insel. Wir zelteten am Golden Beach, wo wir einen kompletten Strandtag mit Nichtstun einlegten.

Über teils üble Piste ging es bis an den östlichsten Punkt Zyperns landschaftlich sehr schön über einen Bogen zurück zur Nordküste der Halbinsel und an ihr entlang, bevor wir nach Süden abbogen und entlang der Ostküste der Insel nach Famagusta fuhren. Am Rande der Stadt liegt Varosia, surreale Geisterstadt, 1974 im Zuge der türkischen Invasion fluchtartig verlassen und seitdem militärisches Sperrgebiet. Einst Touristenziel verrotten die Hotels am Strand und der Rest der Stadt und die Natur holt sie sich nach und nach zurück.

Wir umfuhren die streng abgeschirmte Geisterstadt gezwungenermaßen und fuhren in einem Bogen zurück über die Grenze nach Südzypern.

Republik Zypern - Osten & Süden

In Agia Napa, Partyhochburg der Insel, legten wir einen Stop ein und machten das, was man hier machte: Strand und Clubbing! Über Larnaka fuhren wir dann leicht verkatert weiter entlang der Küste nach Westen. Westlich von Larnaka wollten wir eigentlich kiten gehen, aber mangels Wind und Unterkünften fuhren wir weiter bis nach Limassol.

Dort mieteten wir uns aus Zeitgründen ein Auto, denn wir wollten uns auch das Inland anschauen, hätten das zeitlich mit dem Rad aber vermutlich nicht mehr geschafft und die Hitze machte die Entscheidung auch leicht, den Weg in die Berge nicht per Rad anzugehen. So fuhren wir mit einem relativ günstigen Mietwagen ins Troodos-Gebirge hinauf nach Platres und nach Troodos. Wir liefen den Atalanti Trail entlang, zelteten östlich von Troodos und fuhren nahe zum Gipfel des Adelfoi, wo wir den kürzeren Adelfoi Trail liefen. Wir fuhren zum Kloster Moni Panagias und aus den Bergen wieder heraus noch nach Pano Lefkara mit seiner schönen Altstadt. Dann ging es zurück zur Küste und auf der Autobahn zurück nach Limassol.

Per Rad ging es am nächsten Tag weiter entlang des endlosen Lady´s Mile Beach und weiter nach Westen. In Avdimou gab es leider wieder keine Unterkunft, also verzichteten wir aufs Kiten und fuhren weiter über Pissouri Beach an der Küste entlang westwärts. Wir passierten den berühmten Geburtsstrand von Aphrodite, Petra tou Romiou und radelten nur kurze Zeit später wieder in Paphos ein.

Dort entspannten wir noch etwas an Pool und Strand, wir machten es den Touristen nach und gönnten uns Parasailing und wir ließen es uns einfach noch zwei Tage gutgehen, bevor es mit dem Taxi zurück zum Flughafen ging.

Zypern war eine schöne Insel gewesen! Man hätte die Strecke auch locker in deutlich weniger Tagen schaffen können. Man hätte auch entlang der Küste schneller unterwegs sein können und dann durch die Berge mit dem Rad statt mit dem Mietwagen fahren können. Auf jeden Fall sollte man sich auch das Inland der Insel anschauen! Uns hatte es dieses Mal so gefallen, wie es war.


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